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KIMBA
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Kimba – ein Traumhund auf vier Pfoten aus dem Tierschutz
Kimba zog im Februar 2014, ca. 3-jährig, bei uns ein, nachdem er einige Zeit zuvor
recht verwahrlost in der Tötungsstation von Gran Canaria war und danach, einen
Tag bevor er eingeschläfert werden sollte, von Andrea Hansen, einer sehr
engagierten Tierschützerin, gerettet wurde und in der Auffangstation des
Tierschutzvereins Arycan e. V. landete. Auf der Internetseite des Tierschutzvereins
entdeckten wir Kimba, verliebten uns in ihn und setzten uns mit Susanna Wilding in
Verbindung, die damals Ansprechpartnerin der Interessenten für die Hunde war und
sich sehr für den Tierschutz einsetzt. Sie sorgte dafür, dass Kimba zu ihr auf die
Pflegestelle kam und ermöglichte es uns so, Kimba persönlich kennen zu lernen.
Eine Erfahrung, die wir niemals missen möchten. So fand Kimba den Weg zu uns,
das sind mein Mann, unsere jetzt 22-jährige Tochter, ich und die bereits vorhandene
Hündin Bizzy.
Kimba war von Anfang an ein sehr lieber, anhänglicher, jedoch auch vorsichtiger
Hund, der seine neue Welt vorsichtig aber voller Tatendrang erkundete. Viele
Situationen machten ihm immer wieder Angst, die mit der Zeit fast vollständig
verschwand.
Dann kamen diese Momente, die uns noch einmal mehr zeigten, wie einfühlsam und
zugetan Kimba seinen neuen Menschen/Familienangehörigen gegenüber ist.
Eine Woche nachdem Kimba bei uns war, kam meine Mutter zu Besuch. Kimba
knurrte sie ständig an, ließ sich nicht von ihr anfassen und schnupperte immer
wieder sehr stark in ihre Richtung. Für uns war dies völlig unverständlich, da Kimba
bereits andere Personen kennengelernt hatte und stets freundlich reagierte. Eine
Woche später erfuhren wir den Grund für sein Verhalten. Meine Mutter kam mit
einem Zuckerschock ins Krankenhaus und man diagnostizierte eine Diabetes Typ II.
Nachdem sie gut eingestellt war und uns dann wieder mal besuchte, ließ Kimba sich
streicheln und knurrte nie mehr. Er freut sich seither riesig, wenn er meine Mutter
sieht.
Ein halbes Jahr bevor Kimba bei uns einzog, erkrankte unsere Tochter an Epilepsie.
Für uns alle ein völlig neuer Lebensabschnitt. Einen Monat nachdem Kimba bei uns
eingezogen war, bekam unsere Tochter wieder einen epileptischen Anfall, der sich in
ihrem Fall so äußert, dass sie starke Panikattacken bekommt und dann meistens
einen Gran Mal Anfall erleidet. Sie liegt dann krampfend am Boden, bis sie nach ein
paar Minuten wieder verwirrt zu sich kommt.
Kurz vor diesem Anfall wurde Kimba sehr unruhig, hechelte und suchte die Nähe
unserer Tochter auf. Was ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste/bemerkte war,
dass Kimba den nahenden Anfall bemerkte. Während des Anfalls legte sich Kimba
neben unsere Tochter, bis ich ihn dort wegnahm. Auch unsere Hündin, ebenfalls ein
Tierschutzhund, tat dies, jedoch bemerkte/bemerkt sie im Vorfeld nicht die nahenden
Anfälle. Einige Monate später geschah das Gleiche, ich war jedoch in einem
anderen Zimmer und Kimba bellte plötzlich auf eine seltsame Art und Weise los. Er
hat mich quasi alarmiert. Bei einem anderen Mal war unsere Tochter alleine zu
Hause. Während der Panikattacke legte sie sich mit ihrem Kopf/Oberkörper auf
Kimba, um seinen Herzschlag und den ruhigen Atemrhythmus von ihm zu spüren.
Das beruhigte sie so, dass der große Anfall nicht durchkam. Dabei ist zu erwähnen,
dass Kimba Streicheleinheiten liebt, jedoch nicht die Enge, wenn man sich zu ihm
legt. Doch im Falle eines nahenden Anfalls lässt er es zu und sucht die Nähe
unserer Tochter.
Dieses sensible Verhalten, sein Gefühl und seine Empfänglichkeit für besondere
Situationen zeigt uns ganz deutlich, dass auch Tierschutzhunde, die in den meisten
Fällen ein schlechtes Leben hinter sich haben, es in besonderem Maße verdient
haben, nochmal neu zu starten, denn auch sie haben besondere Fähigkeiten und
nicht nur Hunde vom Züchter.
Vielen Dank für diesen Traumhund und ein großer Dank geht an all die Menschen,
die sich, in welcher Form auch immer, für den Tierschutz einsetzen.
Liebe Grüße Marion, Wolfgang, Daria, Bizzy und Kimba